(Anti-)Kolonialismus auf der Leinwand. Dekolonisation und Film in den 1960er Jahren

(Anti-)Kolonialismus auf der Leinwand. Dekolonisation und Film in den 1960er Jahren

Organizer
Prof. Dr. Dirk van Laak / Jürgen Dinkel M.A., Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU)
Venue
Alexander von Humboldt-Haus der JLU, Rathenaustr. 24A
Location
Gießen
Country
Germany
From - Until
05.12.2013 - 06.12.2013
Website
By
Jürgen Dinkel

Die sukzessive und oft gewaltsame Auflösung der europäischen Kolonialreiche zählt zu den folgenschwersten Prozessen der jüngeren Geschichte. Ziel des vom 05. bis 06. Dezember 2013 stattfindenden Workshops „(Anti-) Kolonialismus auf der Leinwand. Dekolonisation und Film in den 1960er Jahren“ ist es, Ansätze und Ergebnisse der Dekolonisierungsforschung mit denen der Mediengeschichte zusammenzubringen. Auf dem Workshop soll diskutiert werden, wie zeitgenössische Filme (v.a. der 1960er Jahre) den Prozess der Dekolonisierung thematisierten und darstellten, was in den einzelnen Mediensystemen in diesen Jahren zeig- und sagbar war und welches Skandalpotential das Kino beziehungsweise das Fernsehen bargen.

In Verbindung mit dem Gießener Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI) und dem International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC).

Programm

Donnerstag, 5. Dezember

13.00 – 13.30 Uhr Begrüßung: Dirk van Laak; Jürgen Dinkel (Gießen)

13.30 – 15.00 Uhr Moderation: Daniel Maul (Gießen)

Stefanie Scharf (Siegen): Die Bedeutung der nationalvietnamesischen Kinematographie im Kontext der Indochina-Kriege

Madeleine Bernstorff (Berlin): Ohne Genehmigung. Die Filme von René Vautier

15.00 – 15.30 Uhr Pause

15.30 – 17.00 Uhr Moderation: David Kuchenbuch (Gießen)

Cord Eberspächer (Düsseldorf) "Gut gemacht, Röder. Bist ja doch nicht so´n Reserve-Christus". Der Algerienkrieg, die „Rote Hand“ und die deutsch-deutsche Systemauseinandersetzung in dem Fernsehvierteiler des Deutschen Fernsehfunks (DFF) „Flucht aus der Hölle“ (1960)

Johannes Pause (Trier): Der Antagonismus der Räume. Zur Dynamik kolonialer Konflikte in Gillo Pontecorvos Battaglia di Algeri

17.00 – 17.30 Uhr Pause

17.30 – 19.00 Uhr Moderation: Eva Gajek (Gießen)

Christian Bunnenberg (Duisburg-Essen): Interview mit einem Neokolonialisten? Der DEFA-Film „Der lachende Mann“ (1966)

Kai Nowak (Gießen): Exploiting Africa. Der Filmskandal um „Africa Addio“ (1966) und die Authentizität des Schocks

19.00 – 20.15 Uhr Abendessen

Ab 20.15 Uhr Hubertus Büschel (Gießen): Heia Safari – Die Legende von der deutschen Kolonialidylle in Afrika (WDR 1966)

Freitag, 6. Dezember

9.00 – 10.30 Uhr Moderation: Ulrike Weckel (Gießen)

Carena Brenner (Berlin): Umbrüche und Aufbrüche – Die Dekolonisierung und Wiederaneignung des filmischen Raums

Julia Dittmann (Bayreuth): Die Dekolonisierung des weiß-weiblichen Blicks

10.30 – 11.00 Uhr Pause

11.00 – 13.00 Uhr Moderation: Jürgen Dinkel (Gießen)

Christoph Kalter (Berlin): Ambivalenter Abschied. Die Kolonialkriege und das postkoloniale Portugal in Joao Botelhos „Um Adeus Portugues“ (1986)

Robert Stock (Konstanz): Re-Kolonisierung der Leinwand? Bewegte Bilder des portugiesischen Kolonialismus in „These are the Weapons“ (1978)

Gerhard Wiechmann (Oldenburg): „Also kann man sagen, hier stehen die Portugiesen gegen den Rest der Welt“. Die Reflexion der portugiesischen De-Kolonialisierungskriege in Afrika in Manoel de Oliveiras historischem Film-Bilderbogen „Der vergängliche Ruhm der Herrschaft“ (POR/E/F 1990)

13.00 - 13.30 Uhr Abschlussdiskussion

Ab 13.30 Uhr Mittagessen/ Ende

Contact (announcement)

Jürgen Dinkel

Historisches Institut
Zeitgeschichte
Otto-Behaghel-Str. 10
D-35394 Gießen
Haus C

juergen.dinkel@gcsc.uni-giessen.de


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Published on
11.11.2013
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Language(s) of event
German
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